Torsten Krug // Regisseur / Autor

Wut und Wiege (UA)


Ein Stück Revolution aus Musik von Torsten Krug und Ensemble

Regie: Torsten Krug
Musikalische Leitung: Thorsten zum Felde
Bühne: Heike Neugebauer
Kostüme: Uschi Leinhäuser

bremer shakespeare company
April 2010

Mit:
Svea Meiken Auerbach
Tim D. Lee
Markus Seuß
Beate Weidenhammer
Janina Zamani
Thorsten zum Felde
Stoff zum Träumen und Rebellieren: Überzeugendes Musiktheater mit "Wut und Wiege" am Bremer Leibnizplatz

Revolution macht Spaß
Der Titel ist schlicht und abstrakt, das Potenzial dahinter offenbart sich jedoch beim ersten Akkord aus dem E-Bass. Thorsten zum Felde (musikal. Leitung) stimmt Robbie Williams Hymne „Let me entertain you“ an (...). Das Publikum ist elektrisiert. (...) Einmal mehr wandelt das Ensemble jenseits der Shakespeare-Pfade – und widmet sich der Musik. Ein Genre, in dem sie die Darsteller sichtlich zu Hause fühlen, so dass allein schon das lustvolle Agieren einen Blick auf die mit ihren Rollcontainern und der Garderobenstange an einen Backstagebereich erinnernde Bühne (Bühne: Heike Neugebauer) lohnt.
Eine Story im eigentlichen Sinne liefert "Wut und Wiege" nicht. Dennoch ist der Musiktheaterabend alles andere als eine wahllose Aneinanderreihung. Die sechs Darsteller lassen sich von der Musik treiben, kleine Szenen entstehen wie aus dem Nichts und lösen sich ineinander auf. Die große, weitgefasste Klammer ist das Thema Revolution, besungen seit Jahrhunderten. Den Stoff zum Träumen und Rebellieren liefern Queen, U2, die Beatles, Marius Müller-Westernhagen oder gar Giacomo Puccini. Da streift sich der vermeintliche Spießer im Anzug beherzt das Che-Shirt über, da gerät die Chorprobe aus den Fugen und das Volkslied über den Kuckuck bietet Anlass zum Aufstand, da werden Träume vom Hochmast besungen und am Ende löst sich doch alles in einer großen, rhythmischen Show mit Queens Klassiker "The show must go on" auf.
Regisseur Torsten Krug, Thorsten zum Felde und dem Ensemble (...) ist ein leichtfüßiger, humorvoller Abend gelungen. In kompakten 90 Minuten reisen die sechs Akteure quer durch die Musikgeschichte – und offenbaren ein erstaunliches musikalisches Potenzial. (...) So wissen die Darsteller der shakespeare company nicht nur als mimenreiche Schauspieler, sondern auch als Sänger und Musiker zu überzeugen. Mit Kinderschlagwerk, Gitarre, Akkordeon, Säge und Mundklavier wird ein musikalischer Rausch erzeugt. Oder ist es doch ein heimlicher Aufruf zur Revolution?

Corinna Laubach, Kreiszeitung
Karikatur statt Aufstachelung 

In der Shakespeare Company wurde "Wut und Wiege" uraufgeführt, ein Liederabend, der vor allem das Scheitern revolutionärer Ideen zelebriert 
(...) Hier geht es nicht um eine Rebellion gegen die herrschenden Verhältnisse. Sondern um deren beinahe zwangsläufiges Scheitern. Was vom Geist des Umsturzes übrig bleibt ist Desillusionierung. In gute Unterhaltung verpackt. 
In "Wut und Wiege", jetzt im Theater am Leibnizplatz uraufgeführt, erscheint die Revolution als eine Karikatur ihrer selbst. Das aber von Anfang an. (...)
Dem Ensemble rund um Regisseur Torsten Krug gelingt ein Stück, das musikalische Höhen wie Tiefen hat und in dem jeder der sechs SchauspielerInnen einzelne Glanzlichter setzen darf. Dazwischen gibt es auf der von Transportboxen, einem Kühlschrank sowie einer Kleiderstange umrahmten Bühne immer wieder gelungene szenische Ideen.

Jan Zier, taz


Regisseur Torsten Krug und dem Ensemble gelingt ein humorvoller Abend. Die Akteure offenbaren ein erstaunliches musikalisches Potential. Tosender Applaus!

BILD


Man genießt (...) die Spielfreude, die Regieeinfälle und die Gesangskunst und Sangeslust der mitwirkenden KünstlerInen. (...) Es wäre (..) ungerecht, einzelne Künstler hervorzuheben. Zu loben ist die Gesamtleistung, die am Schluß mit reichhaltigem Beifall belohnt wurde. Ein gelungener 'Revolutionsliederabend' (...), der viele Fragen offen läßt und dadurch zum Nachdenken anregt. Sehr zu empfehlen.

Bremer Lehrerzeitung


Revolution bedeutet Veränderung. Tatsächlich war das Stück 'Wut und Wiege' (...) anders. Die Musik eroberte die Bühne und begeisterte das Publikum.

Weser-Report
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